Historisches
Sie ist eine der ältesten Kirchen des Kreises in einem der ältesten Dörfer der Region: die in Bischhausen.
Die Ersterwähnung des Gotteshauses in Bischhausen stammt aus dem Jahr 786 nach Christus, wahrscheinlich gab es eine aus Holz errichtete Kirche.
In frühromanischer Zeit erfolgte der Neubau, im 12. und 13. Jahrhundert eine kreuzförmige Erweiterung. Der wuchtige Wehrturm mit Kapelle stammt aus der ersten Hälfte de 14. Jahrhunderts. 1590 mit einer stattlichen welschen Haube versehen, war der Turm das Zentrum einer mittelalterlichen Burganlage, die in Dreiecksform den Ortskern umfasste. Im Lauf der Jahre wurden verschiedene Sanierungen durchgeführt: Dachstuhlerneuerung, Neubau, Fachwerkanbau, Innenausmalung, Erweiterung, Reparaturen am Dach und 1970 der Abbruch der Adelsstände.
Dem schloss sich der teilweise Abriss und Neuaufbau der West- und Nordwand samt erneuter Sanierung des Dachstuhls an. Die Haube wurde auf Vordermann gebracht, zudem schlossen sich Innenanstrich und Sanierung des Chorraums an. Drei Glocken gibt es seit 1957 wieder, beispielsweise mit der Inschrift „Ehre sei Gott in der Höhe“. Vorher läutete lange nur eine, da zwei der ursprünglichen Glocken zu Kriegszwecken eingeschmolzen wurden. Der Taufstein stammt wie so vieles von der Familie Boyneburg aus dem Jahr 1508, die Kirchenorgel wurde erstmals 1713 erwähnt. Eine Generalüberholung erfolgte vor 40 Jahren.
Ins Auge stechen im Innenraum zudem die Grabmale von Epitaph Reinhard von Boyneburg und Frau Margarete. Die Verstorbenen werden kniend in Nischen vor einem Kreuz dargestellt, umrahmt von zahlreichen Wappen ihrer Ahnen, über denen sich im oberen Teil der auferstandene Heiland mit Siegesfahne zeigt. Weitere Grabplatten zieren den Chorraum der Kirche.